Mobile App SEO Tipps und Tricks

AppsSEOApp-Marketing: 9 Tipps, wie ihr euer SEO-Ranking im App-Store optimieren könnt

Search Engine Optimization (SEO) wird bisher eigentlich nur im Context mit der Google-Optimierung für Websites genannt, oder findet bei populären Suchmaschinen wie z.B. YouTube (als Videosuchmaschine) oder Amazon (als Produktsuchmaschine) Anwendung. Doch von welchen Rankingfaktoren hängt eigentlich die Ranking-Position einer Mobilen App ab und wie funktioniert effektives Mobile App-Marketing für Anwendungen auf Tablets und Smartphones?


Mobile App SEO: Wovon hängt das App-Ranking im App Store ab?

Wie bei allen Suchmaschinen, bestimmen auch beim Google Play Store (für Android-Geräte) und im Apple App Store (für iPhones) intelligente Algorithmen, auf welchen Positionen sich eine App befindet und ob diese weiter oben, oder weiter unten in den Suchergebnissen auftaucht. Die gezielte Optimierung dieser Mobile-SEO-Kriterien, kann eure App daher im Play-Store-Ranking nachhaltig nach vorne bringen.


Tipp 1: App-Performance als neuer Ranking-Faktor in der App-Store-Optimierung

Ein ganz neuer Rankingfaktor wurde erst kürzlich Anfang August 2017 im Google Play Store eingefügt: Die App-Performance. Gemeint ist damit die Qualität und Nutzererfahrung einer App. Je häufiger eure App etwa abstürzt, je öfters sie deinstalliert wird und je mehr Batterie eine Mobile App verbraucht, wirkt sich nun negativ auf die Position einer App in den Suchergebnissen aus.

Google möchte damit vermeiden, dass die App-Nutzer unnötig frustriert werden durch instabile Apps und fördert damit aktiv das Ranking von qualitativ-hochwertig programmierten Apps. (Beitrag im Android Entwickler Blog).

Durch die Nutzung von praktischen Google-Tools wie z.B. Android Vitals, der Google Play Console oder Android Analytics können Mobile App-Entwickler etwaige Performance-Schwächen identifizieren und gezielt ausmerzen, wodurch wiederrum auch die klassischen Rankingfaktoren im Google App Store positiv beeinflusst werden.


Tipp 2: Klassische Rankingfaktoren im Mobile-App-SEO & App-Marketing

Die offensichtlichen SEO-Rankingfaktoren für Mobile Apps sollten niemanden überraschen und lauten wie folgt:

  • Die durchschnittliche Bewertungsnote 
  • Die Anzahl der Bewertungen 
  • Der Inhalt der Reviews 
  • Die Anzahl der Downloads 
  • Keywords in der Beschreibung und im App-Namen 

Ja, Keywords sind wichtig. Überlegt euch daher auf Basis einer Keywordrecherche gut, wie eure App heißen soll, und schreibt einen guten Beschreibungstext, in dem wichtige semantische Begriffe verwendet werden. Ansonsten könnt ihr keine Relevanz zu einer bestimmten Suchanfrage im App-Store generieren und vergeudet essentielles Potential im App-Marketing. Als Tool der Wahl eignet sich besonders der kostenlose Keyword Planer von Google für Recherchezwecke.

Benutzt im Google Play Store ebenfalls den Bundle Identifier um weitere wichtige Begriffe einzubringen, zu denen Ihr unbedingt gefunden werden möchtet. Hier solltet Ihr unbedingt euren Firmennamen eintragen, falls das im App-Namen nicht möglich, oder erwünscht ist.

Zusätzlich solltet ihr darauf achten, dass eure App keine Malware enthält. Erst im April 2017 hat Google deshalb 41 Apps eines Anbieters komplett aus dem Play Store entfernt.

Die nachfolgenden Tipps erläutern, wie ihr die klassischen Mobile-App-Rankingfaktoren verbessern könnt.


Tipp 3: App-Popularität durch die Organische Suche steigern.

Die Anzahl eurer Downloads hängt stark davon ab, wie gut eure App gefunden wird. Wenn eure Mobile App also über ein gutes Ranking zu interessanten Keywords in der normalen organischen Google-Suche via Desktop oder Mobilgerät verfügt, erhöht ihre eure Chance, dass eure App von eurer Zielgruppe gefunden wird. Dabei haben vergangene Studien einen direkten Zusammenhang zwischen dem Ranking auf Google und der Popularität im App-Store entdeckt, der sich in einem selbstantreibenden Kreislauf visualisieren lässt.


App Sichtbarkeitskreislauf im SEO
App-Sichtbarkeits-Kreislauf © oevermann.de

Das funktioniert wie folgt: Sobald eure App über eine gute Sichtbarkeit auf Google verfügt, lockt das neue Nutzer zum App-Store und führt wiederrum zu mehr Downloads. Mehr Downloads wiederrum erhöhen die App-Popularität (SEO-Ranking im App Store) und führen ihrerseits wieder zu mehr Downloads. Die dadurch erhöhte App-Popularität registriert wiederum der Algorithmus der organischen Google-Suche und belohnt euch mit einer noch besseren Sichtbarkeit. Was wiederum neue Nutzer zum App-Store lockt … und so weiter und sofort. Ihr seht, so kann eine fast ein endloser Kreislauf für euer App-Marketing entstehen, wenn das Rad sich erst einmal dreht.

Wie könnt ihr nun diese Wassermühle ans Laufen bringen? Darauf gehen wir im Folgenden ein. 


Tipp 4: App Store SEO: Nutzt Brand und Markennamen als App-Namen und für Links

Idealerweise sollte eure App den Markennamen (Brand) eures Unternehmens beinhalten, wenn die App damit im Zusammenhang steht. Dadurch wird eure Brand in allen Linktexten erwähnt, die in den Verlinkungen des iOS App Stores und des Google Play Stores stattfinden und ihr verschafft euch damit eine höhere Relevanz. Auch bei externen Linkquellen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Markenname und der App-Name an Sichtbarkeit zunehmen.


Tipp 5: Inkludiert den App-Namen bei allen Linktexten zum App-Store für gutes Mobile SEO

Achtet ebenfalls unbedingt darauf den App-Namen in euren eigenen Linktexten zu erwähnen und innerhalb der URLs von Downloadseiten. Eine Verlinkung zur Downloadseite eurer App sollte daher niemals „Hier geht’s zur App“ heißen, sondern immer den App-Namen inkl. der Brand beinhalten. Und vermeidet es besonders alleine über Bilder oder Grafiken die App zu verlinken – das wäre fatal für das SEO.


Tipp 6: iOS & Google Play Store: Verlinkt die Downloadseite der App von eurer Homepage

Das ist echt wichtig: Ihr wollt den Suchmaschinen begreiflich machen, dass eure Brand / euer Unternehmen im direkten Zusammenhang mit der App steht. Platziert daher einen prominenten Link von eurer Homepage aus zur Downloadseite im App-Store. Als Position bietet sich hierfür entweder der Footer an, eine Übersichtsseite all eurer entwickelten Apps, oder Landing Pages innerhalb eurer Website mit zusätzlichen Informationen wie Reviews, Bewertungen, interessante Features und so weiter. Hauptsache die Verlinkung ist einfach und schnell zu finden. Am besten nutzt ihr alle drei Möglichkeiten für euer Mobile App SEO.

Profi-Tipp: Verwendet zusätzliche das Mark Up via strukturierter Daten von schema.org, um euch die Chance auf Rich Snippets zu verschaffen.


Tipp 7: App Promotion: Baut qualitative Backlinks für eure Mobile Apps auf

Nach dem ihr für eure Apps eigene Landing Pages innerhalb eurer Website angelegt habt, wäre es super, wenn diese Seiten über qualitative Backlinks verfügen würde. Geht also sicher, dass eure Mobile App die notwendige Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient. Ihr könnt dafür Tech-Blogger anschreiben und um ein Review bitten, Online-Redaktionen von großen E-Business-Magazinen kontaktieren, Testimonials ansprechen, oder gezielt Foren ansteuern auf denen sich eure potentiellen Nutzer tummeln.

Vermeidet es nur in jedem Fall künstlichen Linkaufbau zu betreiben und kauft niemals irgendwelche Linkpakete bei ominösen Anbietern – dadurch riskiert ihr eine Abstrafung durch Google und verliert im schlimmsten Fall eure bisherige Sichtbarkeit.


Tipp 8: Integriert einen QR-Code auf eurer Website für besseres App-Marketing

QR-Codes: Das sind die kleinen lustigen Pixelwürfel, die vor einiger Zeit enorm in Mode waren und auf sämtliche Produkte und Plakate gedruckt wurden und sich heute noch einer großen Beliebtheit erfreuen. In ganz seltenen Fällen lohnt es sich, die QR-Codes auf Webseiten zu integrieren: Nämlich dann, wenn ihr z.B. einen Desktop-Nutzer dazu auffordern wollt eine App für sein Smartphone herunterzuladen. Das erleichtert das Handling, freut den Nutzer und stellt eine super Optimierung eurer Usability dar.

Screenshot von der Google Play Console
In der Google Play Console findet Ihr unter dem Menüpunkt „Nutzergewinnung“ weitere Optimierungstipps.


Tipp 9: Nutzt Google Ads und die App-Erweiterung für Mobile Apps

Wenn ihr alle bisherigen Möglichkeiten des App-Marketings ausgeschöpft habt, bietet es sich an eure Mobile App zusätzlich via Search Engine Advertising (SEA) zu bewerben. In Google Ads habt ihr z.B. die Möglichkeit gezielt App-Erweiterung in Anzeigen zu aktivieren und so optimale Kampagnen auf mobilen Endgeräten zu erhalten.

Ergänzend könnt ihr eine Werbekampagne im Displaynetzwerk von Google erstellen und eure App innerhalb von anderen Mobile Apps bewerben, und so z.B. gezielt eure Zielgruppe ansprechen.


Zusammenfassung

Es gibt keinen einfachen Weg, mal eben ein gutes Ranking für eine Mobile App im iOS und Google Play Store zu erzeugen – aber diese Tipps sollten euch auf jeden Fall in die richtige Richtung lenken und euch zeigen, wie ihr Synergie-Effekte zwischen den App Stores und der organischen Suche erzeugen könnt.

Die Basis jeder erfolgreichen App, stellt natürlich eine solide und nutzerfreundliche Programmierung dar. Ihr habt weitere Fragen zu Mobile Apps oder benötigt ein Consulting im Online Marketing? Wir freuen uns auf Eure Anfrage.

Beitrag von Sanje Gautam
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2 Kommentare
27-11-2017

Gerhard | 18:37

Viele tolle Tipps. Vielen Dank !!

27-11-2017

Markus | 16:14

Super Zusammenfassung! Vielen Dank.

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