Hamburg: Am 8. und 9. November war OEVERMANN Networks in der Hansestadt, um am diesjährigen Analytics Summit 2017 teilzunehmen. An zwei Tagen wurde geballtes Wissen für Google Analytics vermittelt und wir haben alles mitgenommen, was möglich war. Seit 2012 findet die Konferenz jährlich statt. Große deutsche und internationale Unternehmen wie Google selbst, Zalando, Bayer, Otto, L’Orèal, Jochen Schweizer und weitere Big Player waren von der Partie.
Bildergalerie zur Analytics Summit 2017
Tag 1 der Analytics Summit 2017
Am ersten Tag nahmen wir jeweils an zwei Seminaren teil. In diesen wurde über Data Visualization (bzw. der grafischen Darstellung von Zahlen und Daten) und den Google Tag Manager referiert. Nachmittags wurde das schon vorhandene Google Analytics Wissen noch weiter mit einem Advanced Seminar vertieft.
Ein kleiner Einblick in das Google Tag Manager Seminar
Das Google Tag Manager Seminar vermittelte Wissen im grundlegenden Umgang mit dem Web-Tool und wie dieses erfolgreich in Teams eingesetzt werden kann. Der Google Tag Manager versteht sich als Containerverwaltung, in dem ich verschiedene Marketing & Trackingpixel (z.B. Google Analytics oder Facebook Retargeting) platzieren kann, ohne das die Entwickler auf der Website ständig Anpassungen vornehmen müssen.
Das Team von Trakken hat verständlich vermittelt, wie man einen dataLayer aufbaut und wie der dataLayer.push funktioniert. So können mit Hilfe strukturierter Daten im dataLayer zusätzliche Informationen im Tag Manager verarbeitet werden, die z.B. an Google Analytics übergeben werden, oder an jedes andere Trackingpixel, welches implementiert wurde.
Verknüpfung vom Tag Manager mit Google Analytics
Nach einer Kaffeepause ging es mit der Verknüpfung zwischen dem Google Tag Manager und Google Analytics weiter. Diese Kombination hat sich inzwischen etabliert und wird auch in Projekten von OEVERMANN verwendet. Vorteil: Unserer Erfahrung nach ist der Aufwand auf Seiten der Entwickler dadurch deutlich gesunken und das Marketing kann schnell und einfach neue Features, Skripte, Tests oder Tools integrieren.
Ob nun „Benutzerdefinierte Dimensionen“, kalkulierte Werte oder „Inhaltsgruppen“ übergeben werden, hängt natürlich immer vom Projekt ab. Fast jedes Projekt bietet Potential die Webanalyse zu verbessern und so sind bereits viele Ideen in Projekte eingeflossen. Im Seminar wurde neben der kostenfreien Version des Tag Managers, auch auf die Vorteile des Tag Manager 360 aufmerksam gemacht. Dabei wurden der Approve & Publish Prozess (Überprüfen & Freigabe Prozess), sowie das Setup von Environments (ob z.B. Staging oder ein QA System) gezeigt.
Unser Fazit zu diesem Seminar ist sehr positiv, da man durch die weitreichende Erfahrung von Trakken lernen konnte, wie auch wir von OEVERMANN Networks den Google Tag Manager noch besser und umfangreicher in Zukunft einsetzen können.
Nach einem vorzüglichen Mittagessen und Austausch unter Gleichgesinnten und Seminarteilnehmern ging es nachmittags mit dem Advanced Seminar über Google Analytics weiter.
Das Google Analytics Advanced Seminar
Kein einfaches Unterfangen bereitet das geräteübergreifende Tracking (Cross Device), welches versucht wurde, so einfach wie möglich zu erklären. Der Bruch in der Webanalyse beim Einsatz von unterschiedlichen Geräten ist so bedeutend wie nie. Mehr als zwei Dritter aller Nutzer wechseln während des Kauf-Entscheidungsprozesses das Gerät, z.B. von Smartphone auf Desktop. Abhilfe können Login-Zugänge für die Besucher schaffen, aber auch hierfür muss das Web-Tracking angepasst werden und nicht jeder Besucher loggt sich immer und überall ein.
Es zeigt sich, dass individuelle Dimensionen und Metriken absolut wichtig sind und die standardmäßig von Google erfassten Daten noch weiter angereichert werden können. Der Datenimport in Analytics hilft weitere Informationen aus externen Quellen wie z.B. dem Content Management System, dem Warenwirtschaftssystem oder der Vertriebssoftware hinzuzufügen.
Daten auch von externen Quellen miteinbeziehen
Es ist sogar möglich Daten aus einer internetfähigen Spielkonsole oder einem Kassensystem mit in Google Analytics einzuspeisen. Das sogenannte Measurement Protocol macht es möglich. Dies ist allerdings auch eine Schwachstelle von Google Analytics, da man über dieses Protokoll Spam erzeugen kann. Wir haben selbstverständlich direkt gezeigt bekommen, wie man solchen Spam vermeiden kann.
Um alle gesammelten Daten aus den verschiedenen Kanälen vernünftig darzustellen, wurden wir auch darin geschult, individuelle Dashboards (Datenübersichten) zu erstellen und Reports automatisch verschicken zu lassen.
Tag 2: Die Konferenz der Analytics Summit 2017
Nach dem großen Input vom Vortag ging es morgens mit dem eigentlichen Analytics Summit im Curio Haus weiter. Es gab über 500 Teilnehmer, eine Analytics Challenge und Vorträge bis in den Abend hinein.
Mit Keynotes von Google Product Managern aus Mountain View begann und endete die Konferenz. Absolut beeindruckend war bereits die erste Keynote zum Thema Google Correlate. Darin ging es um den Zusammenhang von tagespolitischen Ereignissen z.B. Erdbeben und entsprechenden Suchmustern auf Google. Google Trends bietet sehr interessante Einblicke in das Suchverhalten, nach einer Naturkatastrophe oder nach dem Senden eines Werbespots. Beispielsweise werden unnatürlich viele Suchanfragen zu „Erdbeben Italien“ in einem kurzen Zeitraum abgeben (direkt nach dem Ereignis), während „Urlaub Italien“ immer gesucht wird.
Auch die Big Player lernen dazu
Speaker von Zalando, Jochen Schweizer, Dawanda, Bayer, Jimbo, der Bundesliga oder L’Oréal boten tiefe Einblicke in den Einsatz von Google Analytics. Oft mussten sie Ihre Teams umstellen, nachdem man z.B. festgestellt hat, dass die Zielgruppe eine komplett andere war, als man vorher vermutet hatte. Ursache war beispielsweise, dass man die Hit-Grenze (Erfassungsgrenze) von Google Analytics erreicht hatte. In der kostenlosen Version von Google Analytics liegt diese bei 10 Mio. Hits. Sofern dieses erreicht wird, werden Besucherzahlen geschätzt und stellen nicht mehr die Echtheit der Daten bereit.
Absolut beeindruckt sind wir aus Hamburg zurückgekehrt und sagen Danke für die tolle Organisation und die perfekte Verpflegung. Auch das WLAN war hervorragend, was man nicht von jeder Konferenz behaupten kann.
Weitere Impressionen gibt es auf der offiziellen Seite.
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